Anpassung mit Maß und Ziel

Raum für Entfaltung

Unsere Gesellschaft baut grundsätzlich auf der Fähigkeit ihrer Mitglieder, anpassungsfähig zu sein, auf. Es gibt Regeln und Strukturen, die für viele Menschen passend sind. Beim Rest der Gesellschaft wird erwartet, sich anzupassen. Abweichendes Verhalten wird mit negativen Konsequenzen versehen. Dies beginnt im frühen Kindesalter und setzt sich bis in das hohe Alter fort. Die Anpassung erfolgt dabei nicht nur auf der Ebene des Staates, sondern auch in vielen kleinen Systemen – der Familie, Betreuungseinrichtung, in der Schule und am Arbeitsplatz.

Anpassungsfähigkeit erleichtert es, das Leben positiv zu bewältigen. Manchen Menschen fällt es aufgrund ihrer Eigenschaften und Merkmale jedoch schwer, sich einzufügen. Hier ist es sehr wichtig, abzuschätzen, wo konsequent daran gearbeitet werden muss, den Anforderungen im Außen gerecht zu werden – und wo es wichtig ist, sich selbst und seinen Bedürfnissen treu zu bleiben.

Es sollte zudem zwischen anpassungsfähigen und übermäßig angepassten Menschen unterschieden werden. Eine Person, die ihre Bedürfnisse über längere Zeit zu Gunsten des Kollektivs unterdrücken muss, verliert zunehmend die Verbindung zu ihrem Selbst. Man wird von der individuellen Person zu dem, was man sein sollte.


Bild von Gerd Altmann auf Pixabay.

Individualität ist in der westlichen Gesellschaft aber ebenso relevant. Es gilt, persönliche Entscheidungen zu treffen und eigene Wege einzuschlagen.
Menschen, von denen bereits früh verlangt wurde, sich stark an die äußeren Umstände anzupassen, stellt dies vor Herausforderungen. Sie wissen nicht, was sie tun und sagen möchten.

Häufig kommt dies bei Misserfolgen oder in schwierigen Lebenssituationen zutage, zum Beispiel im Zuge einer Kündigung oder dem Ende einer Beziehung. Dann, wenn das Befolgen dessen, was man gelernt hat, leider unglücklich macht.

Solche Erfahrungen bieten eine große Chance, sich selbst wiederzufinden. Dies muss häufig in vielen kleinen Schritten geschehen, da die frühere Anpassung nicht nur sinnvoll, sondern lebensnotwendig war. Es erscheint zu Beginn womöglich sogar gefährlich, sich davon zu befreien. Die Erkenntnis, dass die heutige Situation anders ist als damals, der Mut den ersten Schritt zu gehen und die Neugier auf sich selbst sind jedoch ein guter Anfang.

Schlagwörter

Anpassung

Gesellschaft

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